Endlich! Die Löwen treffen und siegen!

Es musste also Mitte April werden, bis die kleinen Löwen endlich wieder das Glück fanden. Gegen den SV Heimstetten wurde endlich wieder getroffen und damit kamen auch die ersten Punkte des Jahres auf das Löwen-Konto. Peter Kurzweg war doppelt erfolgreich, Kasim Rabihic sorgte mit dem 3:0 für die Entscheidung. Stephan Hain verschoss dazu noch einen Foulelfmeter und Heimstetten fabrizierte ein Eigentor zum 4:0-Endstand.

Endlich ist der Knoten geplatzt! Nicht einmal zwei Minuten dauerte es, dann war es zum ersten Mal im Jahr 2015 soweit, es hieß: TOOOOOOOOOOOOOOOOOR FÜR SECHZIG MÜNCHEN!. Peter Kurzweg kam im Strafraum an den Ball und donnerte ihn ins linke obere Ecke zur frühen Führung.

Anstatt weiter nachzulegen, zogen sich die kleinen Löwen dann etwas zurück und daher spielte sich die Partie gegen vollkommen überforderte Gäste hauptsächlich im Mittelfeld ab bis es Peter Kurzweg zu bunt wurde. Er kam nach einer schwach ausgeführten Ecke auf dem zweiten Bildungsweg an den Ball und wieder war er drin.

Mit dem 2:0 im Rücken spielten sich die Gastgeber nun mit dem Gegner. Dies führte nach 37 Minuten zur nächsten gefährlichen Situation, in der Maximilian Bauer beinahe ein Eigentor geschossen hätte als er den Versuch von Christian Köppel klären wollte. Die fällige Ecke kam in den Strafraum und dort war es erneut Bauer, der herzhaft zulangte, diesmal foulte er Rabihic und es gab Strafstoß.

Den führte Profi-Leihgabe Stephan Hain jedoch mit einer Mischung aus Lässigkeit und Pomadigkeit aus, so dass Krasnic zur Ecke klären konnte. Mit diesem noch zu niedrig ausgefallenen Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts versuchten die Gäste durch zwei offensive Wechsel noch einmal ihr Glück, doch spätestens in der 51. Minute als Jimmy Marton einen Konter nach vorne trieb, den er dann überlegt auf den mitgelaufenen und vollkommen freien Rabihic spielte und der zum 3:0 ins leere Tor schob, war die Partie entschieden.

Im Anschluss demonstrierte die U21 in einigen Szenen eindrucksvoll, warum sie im Jahr 2015 bisher noch nicht sonderlich erfolgreich vor dem gegnerischen Tor war und verballerte einige Großchancen, unter anderem eine Situation in der Wittek und Hain alleine auf Krasnic liefen, den Ball aber nicht ins Tor brachten. Oder als Mvibudulu direkt nach seiner Einwechslung am leeren Tor vorbeischoss. Auch Marton scheiterte im Alleingang gegen Krasnic. Am Ende hatte der Heimstettener Ehret ein Einsehen und erzielte selbst das 4:0 für 1860.

Dennoch fiel der Löwen-Sieg also um einige Tore zu niedrig aus. Wichtig ist aber einzig, dass die Jungs sich endlich für die harte Arbeit belohnt und endlich wieder getroffen und gesiegt haben!

Statistik:

Aufstellung 1860 II: 22 Netolitzky, 3 Wittek, 5 Kokocinski, 7 Marton, 11 Köppel, 13 Kovac, 15 Hain, 16 Kurzweg, 19 Rabihic, 27 Hürzeler, 38 Angha. Bank: 1 Fritz, 2 Burger, 9 Glatzel, 14, Mvibudulu, 24 Wiesböck.

Aufstellung Heimstetten: 12 Krasnic, 2 Bauer, 6 Schmitt C., 8 Seferings, 9 Majdancevic, 10 Schmitt D., 13 Hintermaier, 16 Paul, 17 Ehret, 27 Nappo, 30 Duhnke. Bank: 1 Pintar, 4 De La Motte, 5 Wolfinger, 7 Neumeyer, 11 Ünver, 21 Kubina, 23 Bläser.

Wechsel: Wiesböck für Hürzeler (62.), Mvibudulu für Rabihic (75.), Glatzel für Hain (75.) – Neumeyer für Nappo (46.), Bläser für Bauer (46.), Ünver für Majdancevic (66.)

bes. Vorkommnis: Krasnic hält Foulelfmeter von Hain (38.)

Tore: 1:0 Kurzweg (2.), 2:0 Kurzweg (24.), 3:0 Marton (51.), 4:0 Ehret (85./ET)

Zuschauer: 645 im Stadion an der Grünwalder Straße

Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer

Vorbericht:

„The same procedure…“: Auch nach der 0:1-Derbyniederlage erhielt die Löwen-U21 wieder Lob von allen Seiten, doch erneut stand sie am Ende ohne Tor und Punkte da. Es war bereits das sechste Spiel der 1860-Reserve ohne eigenen Treffer, das fünfte unter Chefcoach Daniel Bierofka. Dabei ist der 36-Jährige der Letzte, dem man die aktuelle Situation vorwerfen kann. „Eine Derby-Niederlage ist immer schwer wegzustecken“, sagt er über das 0:1 vom Ostermontag gegen die Reserve des FC Bayern. „Aber es fällt leichter, wenn die Mehrheit sagt, dass wir die bessere Mannschaft waren. Weh tut’s trotzdem!“ Verzweifeln kommt dennoch nicht in Frage. Deshalb lässt der Ex-Profi weiterhin vermehrt Abschlüsse üben. „Im Training machen die Jungs die Bälle rein. Im Spiel, wenn der Druck dazu kommt, klappt es dann nicht. Meiner Meinung nach ist das reine Kopfsache. Wir brauchen jetzt einfach ein Tor, egal wie. Dann platzt der Knoten“, ist sich Bierofka sicher. „Wir müssen uns jetzt endlich mal für unseren Aufwand belohnen.“ Mit dem SV Heimstetten kommt eine Mannschaft ins Grünwalder Stadion, die in diesem Jahr ebenfalls noch keinen Sieg landen konnte. Genauer gesagt ist das Team von Vitomir Moskovics seit mittlerweile neun Spieltagen ohne Erfolgserlebnis. Der letzte Dreier datiert vom 2. November 2014, ein 1:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth II. Zudem stellt der Klub aus dem Münchner Osten mit 47 Gegentreffern die zweitschlechteste Defensive der Regionalliga Bayern. Trotzdem sieht Bierofka den Tabellenvorletzten nicht als Aufbaugegner. „Das sieht vielleicht auf dem Papier leicht aus. Heimstetten braucht aber jeden Punkt im Abstiegskampf. Sie werden alles geben.“ Besonders motiviert sind sicher die Ex-Löwen Manuel Duhnke und Andreas Neumeyer, mit denen der Löwen-Trainer noch zusammenspielte. Gerade vor dem früheren Regionalliga-Torjäger Neumeyer hat Bierofka Respekt. „Andi kenne ich sehr gut. Ich mag ihn persönlich. Er ist ein super Typ“, sagt er über den hauptberuflichen Gastronom, „aber gegen uns braucht er kein Tor zu schießen. Da soll er sich gefälligst zurückhalten“, scherzt der Löwen-Coach. Neben den gelbgesperrten Emanuel Taffertshofer und Felix Weber fällt nur Andreas Scheidl (Ellenbogenverletzung) definitiv aus. Stephane Mvibudulu trainiert wieder, nachdem er wegen einer Oberschenkelverletzung im Derby pausierte. „Uns war die Gefahr zu groß, dass er sich schlimmer verletzt. Deswegen wollten wir das Risiko nicht eingehen“, begründet Bierofka den Verzicht auf den Stürmer gegen die Bayern. „Ich bin froh, dass er wieder dabei ist. Damit habe ich eine Alternative mehr.“