Erst Rückstand, dann Heimsieg!

In der ersten Spielhälfte mussten die kleinen Löwen durch ein „Tor des Monats“ einen Rückstand hinnehmen, kämpften sich aber im zweiten Abschnitt zurück und siegten am Ende durch Treffer von Karger und Mvibudulu hochverdient gegen Schweinfurt.

Die ersten 45 Minuten hatten neben einigen Löwen-Angriffen, die jedoch allesamt früher oder später im Sand verliefen, nur ein Highlight. Und das war eines, das es eventuell in die Auswahl zum Tor des Monats schaffen kann. Man einer erinnert sich vielleicht noch an unsere Meister-Saison, als wir im Stadion von Vaterstetten gegen Buchbach spielten.

Vitus Eicher bekam einen Ball zurückgespielt und drosch diesen weit in die gegnerische Hälfte.  Der Keeper der Gäste stand zu weit vor seinem Tor, der Ball sprang auf, über ihn hinweg uns ins Netz. Diesmal gelang genau das gleiche Kunststück Christopher Pfeifer, dem Torhüter des 1. FC Schweinfurt 05. Mit diesem Kunstschuss in der 15. Minute sorgte er für das 0:1 und leitete zeitgleich das weitere Programm der Schnüdel ein, das fortan nur noch drei Komponenten hatte. Mauern, Zeit schinden und auf Konter lauern.

Bis zur Pause ging dieses Spiel auf … dann aber hielt diese Taktik nicht lange, denn schon nach 53 Minuten drückte Nico Karger einen Flankenball des eingewechselten Robert Glatzel über die Torlinie.

Und damit waren die Löwen noch lange nicht fertig, sie wollten sich noch den verdienten Heimsieg holen und schafften dies durch eine weitere Leistungssteigerung auch. Während sich Schweinfurt nach wie vor recht defensiv verhielt, gaben sich die Löwen durch die Einwechslung des pfeilschnellen Mvibudulu noch einmal einen Schub und drehten die Partie.

Nach einem klugen Zuspiel von Peter Kurzweg, dessen Einsatz vor dem Spiel fraglich war, erzielte Stephané in der 77. Spielminute überlegt den Treffer zum 2:1 und damit auch zur Entscheidung. Nur ganz am Ende war es noch einmal spannend, als der Schweinfurter Keeper mit nach vorne ging, während die Löwen durch eine Verletzung von Köppel kurzzeitig nur zu zehnt auf dem Feld standen.

Aber auch diese Phase brachten die kleinen Löwen herum und am Ende stand ein verdienter Heimsieg.

Statistik:

Aufstellung 1860 II: 22 Netolitzky, 2 Burger, 4 Weber, 5 Kokocinski, 7 Marton, 11 Köppel, 13 Kovac, 16 Kurzweg, 19 Rabihic, 20 Karger, 27 Hürzeler. Bank: 1 Fritz, 9 Glatzel, 14 Mvibudulu, 24 Wiesböck, 25 Scheidl.

Aufstellung Schweinfurt: 1 Pfeiffer, 3 Bauer, 4 Müller, 7 Mache, 8 Jäckel, 9 Kleinhenz, 10 Krämer, 15 Fery, 18 Pigl, 25 Bechmann, 27 Lunz. Bank: 33 Reusch, 14 Hillenbrand, 17 Rugovaj, 23 Yetkin.

Wechel: Glatzel für Marton (46.), Mvibudulu für Weber (61.), Scheidl für Rabihic (86.) – Rugovaj für Mache (79.), Yetkin für Fery (79.)

Tore: 0:1 Pfeifer (15.), 1:1 Karger (53.), 2:1 Mvibudulu (77.)

Zuschauer: 660 im Stadion an der Grünwalder Straße

Schiedsrichter: Roman Potemkin

Vorbericht:

Derzeit läuft’s bei den kleinen Löwen. Dem 4:0-Heimsieg gegen den SV Heimstetten folgte ein 1:0-Erfolg beim TSV Buchbach. Das Ziel für die restlichen fünf Partien ist klar: „Wir wollen kein Spiel mehr verlieren. Das habe ich den Jungs gesagt“, so Trainer Daniel Bierofka.
Leicht wird das nicht. Schließlich haben auch die Schweinfurter einen Lauf. Seit drei Spielen haben sie nicht mehr verloren, dabei fünf Punkte geholt. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist komfortabel. „Sie werden den Klassenerhalt auf jeden Fall schaffen“, ist sich Bierofka sicher. Schweinfurt hat sich stabilisiert, hat genug Qualität in der Mannschaft.“
Deshalb erwartet der 36-jährige Löwen-Coach einen Gegner mit „viel Selbstvertrauen“. Die Unterfranken bezeichnet er als „unangenehm, kompakt, zweikampfstark mit vielen großgewachsenen Spielern. Dazu haben sie vorne schnelle Konterspieler.“
Sein Team sieht der Ex-Profi gewappnet. Nach der tor- und sieglosen Phase zu Jahresbeginn „greifen die Automatismen immer besser“. Bierofka führt das darauf zurück, dass Spieler, die in der Vorrunde nur wenig zum Einsatz kamen, „jetzt die nötige Wettkampfhärte haben“. Zudem hätten sich seine Jungs zuletzt „endlich für den Aufwand, den sie betreiben, belohnt“.
Lediglich Emanuel Taffertshofer wird gegen Schweinfurt fehlen. Der Mittelfeldspieler erhielt für seine Rote Karte aus der Partie gegen Buchbach zwei Spiele Sperre. Ansonsten sind alle Mann an Bord. „Ich bin froh, dass wir bei unserem Minikader keine Verletzte haben. Dadurch habe ich gleich vier Auswechselspieler“, sagt Bierofka.