Indien-Tagebuch, Tag 3: An die Arbeit!

Nach dem Reise-Tag und dem Tag der Entspannung an dem das Pool-Video von Andi Scheidl um die Welt ging, standen heute die ersten Trainingseinheiten auf dem Programm. Auch hier mussten sich die Spieler zuerst an die Gegebenheiten vor Ort gewöhnen. Klima, Platz und Aufmerksamkeit sind anders als zu Hause.

Schon die Busfahrt an den nur ca. 2 Kilometer vom Hotel entfernten Trainingsplatz ist aufgrund des indischen Verkehrs eine Abenteuerreise. Autos, Mopeds, Lastwägen, Busse und Motorräder fahren in einem schier unüberblickbaren Chaos über die engen Straßen, immer bereit in den Gegenverkehr hinein zu überholen. Dabei ist das einzige Hilfs- aber auch Verteidigungsmittel die Hupe, die sehr gerne benutzt wird.

IMG_8845Am Farook College Calicut angekommen geht es mit dem Bus quer durch das Schulgelände, ehe am Ende ein grüner Fleck die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Bei der heutigen Ankunft standen dort bereits viele Schüler bereit, die zusammen mit dem Schulleiter Mannschaft und Betreuer-Team mit Blumen begrüßten.

Da ließen sich die Löwen natürlich nicht lange bitten und verteilten die mitgebrachten Gastgeschenke an die Schüler. Kappen, Postkarten, Pins und Armbänder wurden den Betreuern schier aus den Händen gerissen, es herrschte ein Riesen-Hallo. Und als die Mädels und Jungs auf den Postkarten auch den einen oder anderen entdeckten, der auf dem Feld bzw. daneben stand, gab es fast kein Halten mehr. Schön zu sehen, wenn man mit Kleinigkeiten so eine große Freude machen kann.

 

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Da lässt es sich dann auch mal leichter über Dinge hinwegsehen, die beim ersten Training noch nicht zu 100% fertig sind. Dies ist ein Punkt, an den man sich in Indien erst einmal gewöhnen muss. Alles wird immer „gleich“ erledigt.

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Das kann bedeuten, dass die Trinkwasser-Vorräte für die Spieler erst 10 Minuten nach Trainingsbeginn an den Platz kommen, dass Slalom-Stangen für Technik-Übungen erst am Folgetag kommen oder eben noch mitten unter dem Training der Platz gemäht IMG_8876und in mühseliger Kleinarbeit vom Gras befreit wird.

Ein Problem stellt dies für eine optimale Vorbereitung auf die Rückrunde allerdings nicht dar, denn die unglaubliche Freundlichkeit der Gastgeber sorgt für eine tolle Stimmung in der Mannschaft, auch wenn das Klima noch sehr gewöhnungsbedürftig ist. Zum Morgen-Training brennt die Sonne schon unbarmherzig auf die Köpfe der Spieler, bereits gegen 9 Uhr morgens herrschen fast 30 Grad. Einige haben damit noch etwas zu kämpfen, werden sich aber bis zum Spiel gegen Argentinien am kommenden Samstag sicherlich daran gewöhnen.

Der Rasen des Trainingsplatzes wird ebenfalls dazu beitragen, dass sowohl das Turnier in Indien als auch die Rückrunde ideal vorbereitet werden können. Der ist zwar erst vergangenen November nagelneu für das Training der kleinen Löwen und des Watford FC angelegt worden, ist aber bereits jetzt sehr dicht und kommt bei den Spielern gut an.

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Morgen stehen erneut zwei Trainingseinheiten auf dem Programm, ehe Daniel Bierofka in den Folgetagen die Intensität etwas zurückfahren wird.