Sieg am Schönbusch

Mit großer Unterstützung der Löwen-Fans ging es zur Viktoria nach Aschaffenburg. Die zuletzt starken kleinen Löwen spielten diesmal nicht so überzeugend, konnten sich durch Treffer von Helmbrecht und Hürzeler dennoch einen verdienten Sieg mit nach Hause nehmen.

Die ersten 45 Minuten der Partie waren nicht unbedingt für Freunde des gepflegten Fußballs geeignet. Die Löwen hatten zwar den größeren Spielanteil, doch vernünftige Aktionen in Richtung des gegnerischen Tores waren Mangelware. Von Aschaffenburg kam recht wenig, doch sie hatten die erste vernünftige Gelegenheit der Partie. Amouzouvi zog von der rechten Außenbahn aus ab, der Ball drehte sich in Richtung des linken Torpfostens. Doch der Vertreter des grippekranken Michael Netolitzky, Kai Fritz, machte sich lang und holte den Ball mit einer Glanzparade aus der Ecke.

Direkt im Gegenzug waren auch die Löwen einmal gefährlich. Felix Bachschmid hatte Nicholas Helmbrecht bedient, dessen Schuss wurde zuerst geblockt und den Nachschuss traf der 23er der Löwen dann nicht richtig. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel und so ging ein nicht gerade glücklicher Daniel Bierofka zur Pausenansprache.

Nach der Pause übernahm Aschaffenburg das Kommando … aber nur kurz, dann veränderten die Löwen das Spiel mit einem Doppelschlag. Nicholas Helmbrecht per Kopf nach 53 Minuten und Fabian Hürzeler mit einem überlegten Flachschuss von der Strafraumlinie in der 57. Minute sorgten dafür, dass einige Zuschauer schon frühzeitig den Heimweg antraten.

Zu früh, denn es wurde gut 10 Minuten vor dem Ende noch einmal spannend, als Albayrak das 1:2 erzielte. Danach wurde es noch einmal richtig spannend, die Löwen retteten das knappe Ergebnis aber über die Zeit und holten sich die Punkte.

Statistik:

Aufstellung 1860 II: 1 Fritz, 5 Kokocinski, 6 Hürzeler, 7 Marton, 18 Mayer, 19 Aigner, 21 Bachschmid, 23 Helmbrecht, 25 Genkinger, 26 Seferings, 27 Scheidl. Bank: 12 Hiller, 2 Kelmendi, 8 Pino Tellez, 17 Katidis, 24 Andermatt, 28 Steinhart.

Aufstellung Aschaffenburg: 1 Vugdelija, 4 Galm, 6 Desch, 7 Schnitzer, 9 Bari, 11 Wolfert, 15 Wittke, 16 Schmidt, 18 Alikhil, 19 Albayrak, 21 Cheron. Bank: 26 Saula, 8 Löhr, 10 Toch, 17 Sejdovic, 22 Amouzouvi.

Wechsel: Amouzouvi für Schnitzer (9.), Toch für Amouzouvi (76.), Sejdovic für Desch (90.) – Katidis für Marton (46.), Andermatt für Hürzeler (72.), Kelmendi für Scheidl (90.)

Tore: 0:1 Helmbrecht (53.), 0:2 Hürzeler (57.), 1:2 Albayrak (77.)

Zuschauer: 953 im Stadion am Schönbusch

Schiedsrichter: Markus Pflaum

Vorbericht:

Die Löwen-U21 hat einen Positivlauf. Am Samstag, 12. März, geht es zur Viktoria nach Aschaffenburg. Anpfiff im Stadion Am Schönbusch ist um 14 Uhr. „Wir fahren dorthin, um unsere Serie fortzuführen“, sagt Trainer Daniel Bierofka selbstbewusst.

Dieser Optimismus kommt nicht von ungefähr. Der 37-Jährige sieht eine Entwicklung in seinem Team, „die wir in Aschaffenburg fortführen wollen“. Dabei lässt sich der Ex-Profi keineswegs von der Tabelle blenden. Die Unterfranken, die mit Jürgen Baier (Vater von Ex-Löwe Daniel Baier) nach Rudi Bommer und Slobodan Komljenovic bereits den dritten Trainer in der laufenden Saison haben, stehen auf dem viertletzten Platz. „Sie haben Regensburg zu Hause mit 4:0 geschlagen“, warnt der Ex-Profi vor dem Gegner und verweist auf viele enge Ergebnisse der Viktoria. „In der Regionalliga Bayern gibt es keine leichten Spiele. Entscheidend wird sein, wie wir den Kampf annehmen.“

Dem Traditionsklub an der Grenze zu Hessen bescheinigt Bierofka eine „fußballerisch sehr gute Mannschaft“ für ein Team, das in der Tabelle so weit hinten steht. „Mit Björn Schnitzer, Sascha Wolfert, Salvatore Bari und Daniele Toch haben sie exzellente Kicker in ihren Reihen.“ Trotzdem ist die Marschroute für die kleinen Löwen nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen klar. „Wir wollen gewinnen. Die Serie gibt uns Selbstvertrauen, darf aber nicht in Überheblichkeit ausarten.“

Dabei muss Bierofka in dem ohnehin nicht üppig besetzten Kader einen herben Ausfall wegstecken. Felix Weber, der beim 2:0-Erfolg gegen die Club-Reserve nach 51 Minuten vom Platz humpelte, zog sich einen doppelten Leistenbruch zu, wurde operiert und „wird uns vier bis sechs Wochen fehlen“, so der Trainer. „Das tut sehr weh, weil Felix gut drauf war.“

Neben Christian Köppel, der sich nach wie vor im Aufbautraining befindet und vielleicht die nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, und Florian Pieper (Kreuzbandriss) muss Bierofka wegen eines grippalen Infekts auch auf Torhüter Michael Netolitzky verzichten. Für ihn wird Kai Fritz zwischen den Pfosten stehen. „Er hat sich das verdient. Kai hat in Indien sehr gute Spiele abgeliefert. Bei ihm habe ich keinerlei Bedenken.“

Trotz des „momentan sehr übersichtlichen Kaders“ (Bierofka) fahren die kleinen Löwen mit breiter Brust nach Aschaffenburg. „Wir ziehen unsere Stärke daraus, dass wir ein eingeschworener Haufen sind.“