Last-Minute-Niederlage im Wildpark

Durch einen Gegentreffer in der 88. Spielminute verlieren die kleinen Löwen im Karlsruher Wildpark einen bereits sicher geglaubten Auswärtspunkt und müssen somit die zweite Niederlage in Folge hinnehmen.

Im Karlsruher Wildpark stand zum ersten Mal in der Saison Timo Tank zwischen den Pfosten, er vertrat den gelb gesperrten Vitus Eicher, der im Derby nach seinem Spurt bis zur Mittellinie den Karton gesehen hatte.

Die kleinen Löwen hatten sich für die Partie einiges vorgenommen aber einen ähnlichen Vorsatz hatte bestimmt auch der Gastgeber, denn die hatten am vergangenen Wochenende mit 2:7 zu Hause gegen die Frankfurter Eintracht verloren.

Insbesondere Simon Zoller steckte dieses Ergebnis wohl noch in den Knochen, denn der drehte in den ersten 45 Minuten so richtig auf. Zweimal scheiterte er an der Querlatte des Gehäuses von Timo Tank ehe er in der 27. Spielminute das Führungstor für den KSC erzielte. Da konnte er aber auch nicht mehr viel falsch machen, denn als er alleine auf den Löwen-Keeper zulief, stürzte der so schnell aus seinem Tor heraus, dass der Stürmer der Badener ohne große Probleme an ihm vorbeigehen und dann ins leere Tor einschieben konnte.

Die Führung währte aber nicht zu lange, denn Stefan Wannenwetsch konnte mit einem Fernschuss aus 35 Metern ausgleichen (31.). Dieser Schuss war nicht sonderlich scharf und daher hatte sich die KSC-Abwehr wohl auch auf Keeper Henning Bortel verlassen. Doch er war tükisch. Zum einen sprang er kurz vor dem Tor noch einmal aus, zum anderen war er zielgenau neben den linken Torpfosten platziert. Dennoch machte der Torhüter beim Treffer keine gute Figur. Den Löwen war es egal, sie nahmen dieses Geschenk gerne an und gingen mit einem glücklichen Unentschieden in die Kabine.

Nach der Halbzeitpause machten die kleinen Löwen etwas mehr für das Spiel, hatten zunächst aber noch Glück, dass Patrick Haag nicht den Treffer für die Gastgeber markierte als er ganz alleine gegen 5 Leute im Löwen-Strafraum für Unruhe sorgte.

Das Spiel nahm sich anschließend eine Auszeit. Erst als 26 Minuten im zweiten Abschnitt vorbei waren, kam wieder Leben ins Spiel. Gökhan Gümüssu überlupfte KSC-Keeper Bortel, der viel zu weit vor seinem Tor stand, doch der Goalie kam mit den Fingerspitzen noch an das Leder und lenkte damit den Ball über die Querlatte. Die folgende Ecke landete nach zu kurzer Abwehr bei Christoph Dinkelbach, der sofort abzog aber wieder war Bortel zur Stelle und klärte.

156 Zuschauer im Wildparkstadion sahen anschließend endlich eine gute Begegnung, bei der beide Mannschaften den Sieg wollten aber auch Augenmerk auf die Defensive legten. Der KSC hatte nach einem Stockfehler von Sandro Kaiser zwar noch eine Schusschance, am Ende trudelte die Begegnung aber Richtung Unentschieden. Klaus Koschlick wollte gerade noch durch einen Wechsel das Unentschieden sichern, als Cambeis an der rechten Strafraumseite an den Ball kam, an Timo Tank vorbeiging und den Ball ins Tor schob. Ob am Ende Christoph Dinkelbach beim Klärungsversuch den Ball über die Linie drückte oder ob der Ball vorher im Tor war sei an dieser Stelle egal. Eines steht jedoch fest: Es wurde am Ende eine sehr unglückliche Niederlage für die kleinen Löwen.

Statistik:

KSC II: 1 Bortel, 2 Walsh, 3 Stadler, 4 Müller, 5 Konrad, 6 Cambeis, 7 Zoller, 8 Rutz, 9 Schoch, 10 Piossek, 11 Haag. Bank: 22 Moritz, 12 Beer, 13 Fixel, 14 Hummel, 15 Keusch, 16 Müller, 17 Stoll.

1860 II: 12 Tank, 2 Wolf, 5 Dinkelbach, 8 Willsch, 10 Gümüssu, 15 Bühler, 16 Koussou, 18 Wannenwetsch, 29 Ziereis, 34 Hofstetter, 36 Steinhart. Bank: 40 Junghan, 3 Kappelmaier, 4 Taffertshofer, 9 Beqiri, 17 Geipl, 23 Kaiser, 28 Penzkofer.

Wechsel: Müller für Haag (63.), Fixel für Stadler (66.), Stoll für Zoller (81.) – Kaiser für Koussou (72.), Kappelmaier für Ziereis (81.), Geipl für Wannenwetsch (89.)

Tore: 1:0 Zoller (27.), 1:1 Wannenwetsch (31.), 2:1 Cambeis (88.)

Zuschauer: 156 im Wildparkstadion

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau in der Pfalz)