Peinliche Klatsche beim Stockletzten

In Alzenau fallen die kleinen Löwen bedenklich auf die Leistung des Saisonbeginns zurück. Nur durch die Pleiten der direkten Konkurrenten ist das Saisonziel (drei erste Mannschaften und die Amateure von der Säbener Straße hinter sich zu lassen) noch aus eigener Kraft mit einem Sieg gegen den FSV Frankfurt II zu erreichen.

Wieder einmal schaute Klaus Koschlick vor dem Spiel etwas sorgenvoll, denn erneut konnte er nicht mit der besten Elf antreten. Gökhan Gümüssu fehlte aufgrund der fünften gelben Karte und Basti Maier befand sich mit den Profis auf Tingel-Tour durch Bayern. Da auch Markus Ziereis angeschlagen war, wurden die Sorgenfalten im Gesicht des Trainers immer tiefer. Dabei wollte der doch unbedingt bei seinem letzten Auswärtsspiel als Trainer der Löwen-Amateure beim Tabellenletzten aus Nordbayern etwas Zählbares mit nach München nehmen.

Doch dann musste er sich einen Auftritt seiner Buben anschauen, der das Wort „Spiel“ eigentlich nicht wert war. Zur Pause lagen die kleinen Löwen bereits mit 3:0 im Hintertreffen. Die Gastgeber spielten sich mit den Löwen nach Belieben und trafen praktisch bei jedem Schuss ins Tor. Auf der Gegenseite hatten die kleinen Löwen nahezu nichts zu bieten. Ein Schuss ans Außennetz blieb alles, was den Gästen in der Offensive einfiel.

Und das beim Tabellenletzten! Den mitgereisten Fans fehlten die Worte. Es blieb also nur die Hoffnung, dass Klaus Koschlick die richtigen finden würde um die Truppe in der Halbzeitpause noch einmal zu motivieren.

Dies klappte zwar aber leider nur zeitlich begrenzt. Nach dem Treffer von Markus Ziereis nach einer Flanke von Max Knuth (53.) keimte kurz Hoffnung auf, doch spätestens mit dem 4:1 von David Lange war diese wieder dahin.

Die restliche Spieldauer der zweien Hälfte gehörte fast ausschließlich den Gastgebern, die eindrucksvoll bewiesen, warum sie Tabellenletzter sind. Denn so eine schwach auftretenden Truppe wie die kleinen Löwen müssten sie eigentlich zweistellig schlagen. Für die Alzenauer reichte es nur noch zum 5:1 durch einen geschenkten Elfmeter (88.). Aber auch das ist der höchste Regionalliga-Sieg der Alzenauer Geschichte.

Vor dem Spiel gegen den FSV Frankfurt II wird Klaus Koschlick wohl noch einmal die Trainingseinheiten anziehen um den vielen erwarteten Löwen-Fans einen schönen Abschied vom 60er-Stadion zu gewähren.

Statistik:

Alzenau: 21 Wagner, 6 Schroeer, 8 Seitz, 10 Popp, 11 Broghammer, 12 Vaeth, 16 Lange, 19 Goldhammer, 20 Lahyani, 23 Berresheim, 24 Breunig. Bank: 31 Hartmann, 2 Bystrek, 5 Schneider, 7 Amiri, 15 Stefani, 26 Bartel, 27 Amrhein.

1860 II: 1 Eicher, 2 Wolf, 6 Kotzke, 7 Knuth, 8 Willsch, 9 Beqiri, 18 Wannenwetsch, 28 Penzkofer, 29 Ziereis, 34 Hofstetter, 36 Steinhart. Bank: 12 Tank, 4 Taffertshofer, 5 Dinkelbach, 11 Jais, 16 Koussou.

Wechsel: Stefani für Lahyani (67.), Bystrek für Broghammer (76.), Barthel für Popp (88.) – Jais für Penzkofer (46.), Koussou für Beqiri (62.)

Tore: 1:0 Lange (27.), 2:0 Berresheim (37.), 3:0 Popp (44.), 3:1 Ziereis (53.), 4:1 Lange (64.), 5:1 Popp (88./FE)

Zuschauer: 520 im Stadion am Prischoß

Schiedsrichter: Andreas Steffens (Mechernich)