Die Serie reisst …

Immer, wenn die kleinen Löwen in einem Liga-Spiel auf die SpVgg Bayreuth trafen, dann haben sie auch gewonnen. Diesmal klappte dies trotz drückender Überlegenheit nicht, da die U21 ihre Chancen nicht nutzte der SpVgg noch dazu einen Strafstoß schenkte. Eine Gelegenheit, die Dominik Stolz gerne annahm und mit einem der wenigen Bayreuther Torschüsse das Spiel entschied.

Ohne die zu den Profis aufgerückten Wolf, Mulic und Vollmann ging es am letzten Spieltag vor der Winterpause gegen die SpVgg Bayreuth. In der ersten Spielhälfte taten sich offensiv eingestellte Löwen gegen einen defensiv stark stehenden Gast sehr schwer.

Die beste Chance des ersten Durchgangs hatte Nico Karger nach 11 Minuten als er einen langen Ball in abseitsverdächtiger Position erhielt. Leider war es zu überrascht, dass die Fahne nicht in die Luft ging, dass am Ende nur ein Schüsslein herauskam. Auch Peter Kurzweg mit einem Schuss aus kurzer Distanz nach einem Steinhöfer-Freistoß und Emanuel Taffertshofer mit einem Fernschuss, der nur knapp rechts vorbeizog waren gefährlich. Dennoch ging es torlos in die Halbzeit.

Die zweite Spielhälfte begann sofort wieder mit einer Chance, Karger verzog nur knapp und Felix Weber scheiterte per Kopfball am linken Pfosten. Auch im weiteren Verlauf spielte eigentlich nur der TSV 1860 München II, die aber die sich bietenden Chancen nicht nutzen konnten.

Und Bayreuth? Die schossen genau zweimal gefährlich auf das Tor der Löwen, einmal klärte Netolitzky zur Ecke und der andere Schuss war im Tor. Felix Weber foulte im Strafraum und nachdem Tobias Baumann zurecht auf Elfmeter entschieden hatte, traf Dominik Stolz per Foulelfmeter. Obwohl die Löwen in der Folge alles nach vorne warfen, reichte es nicht mehr zu einem Punktgewinn.

Statistik:

Aufstellung TSV 1860 II: 22 Netolitzky, 4 Weber, 5 Kokocinski, 6 Taffertshofer, 9 Glatzel, 13 Kovac, 16 Kurzweg, 20 Karger (73. 14 Mvibudulu), 25 Scheidl (83. 11 Köppel), 27 Hürzeler (83. 24 Wiesböck), 41 Steinhöfer. Bank: 23 Schwaiger, 2 Burger.

Aufstellung Bayreuth: 1 Sponsel, 2 Rinchiuso, 4 Zitzmann, 7 Eckert, 10 Kayser (63. 34 Strangl), 13 Ulbricht (90. 17 Kolb), 14 Wolf, 21 Heckenberger, 27 Ruß (56. 5 Horter), 31 Stolz, 36 Böhnlein. Bank: 30 Arkenberg, 9 Root, 18 Seiter, 22 Gallo.

Tore: 0:1 Stolz (78./FE)

Zuschauer: 979 im Stadion an der Grünwalder Straße

Schiedsrichter: Tobias Baumann

Vorbericht:

Zur letzten Partie 2014, einem Heimspiel, empfangen die kleinen Löwen am Samstag, 29. November, 14 Uhr, die SpVgg Bayreuth im Grünwalder Stadion. Das Team aus der Wagnerstadt kommt mit der Empfehlung von vier Siegen in Folge nach München, steht derzeit auf dem 8. Tabellenplatz.
„Gegen Bayreuth wollen wir nochmals alle Kräfte mobilisieren, um erfolgreich in die Winterpause zu gehen“, sagt Trainer Torsten Fröhling, der von einer „unangenehmen Aufgabe“ spricht. „Bayreuth hat eine starke Phase. Schon das Hinspiel war umkämpft.“ Damals mit dem glücklicheren Ende für die Löwen. Korbinian Vollmann hatte in der 77. Minute den Siegtreffer zum 1:0 erzielt.
Der Kapitän wird diesmal höchstwahrscheinlich fehlen. Wie Fejsal Mulic gab er am vergangenen Samstag sein Debüt in der Zweitliga-Mannschaft und steht im Kader für das Heimspiel der Profis gegen den FSV Frankfurt.
Sein Fehlen konnte zuletzt Markus Steinhöfer, der zur Zeit die U21 verstärkt, kompensieren. Der 28-Jährige lieferte beim 2:1 gegen die Fürther Reserve eine tadellose Leistung ab, erzielte einen Treffer und bereitete den anderen vor. „Steini hat die Rolle von Korbi in Fürth gut ausgefüllt. Er haut sich rein, gibt den Jungs Sicherheit, Halt und Führung.“ Das Auftreten des Profis bezeichnet Fröhling als „vorbildlich, sehr positiv“. Nach anfänglichen Eingewöhnungsproblemen habe er Verantwortung übernommen und sich als Verstärkung erwiesen.
Neben Vollmann und Mulic fehlen gegen die Oberfranken auch Angelo Mayer und Richard Neudecker (beide U19) sowie Nico Karger (Meniskusreizung) und Kasim Rabihic. Der 21-Jährige sah in Fürth die Rote Karte, wurde für zwei Spiele gesperrt. Dadurch werden einmal mehr Umstellungen notwendig. Doch das ist für den Löwen-Trainer kein Problem, „wenn wir wieder so aggressiv und zielstrebig wie in Fürth auftreten.“
Bisher sind die kleinen Löwen auswärts stärker als zu Hause. Das wurmt Fröhling. „Wir wollen das Grünwalder Stadion wie in der letzten Saison jetzt endlich zu einer Festung machen, 90 Minuten fighten und aggressiv auf Sieg spielen.“ Nur über den Kampf sei dieses Ziel zu erreichen. „Ein Heimsieg wäre ein super Abschluss eines erfolgreichen Jahres“, so der 48-Jährige. „Wir haben Respekt vor Bayreuth, freuen uns aber auf die Herausforderung.“