Bitterer Nachmittag: Die U21 unterliegt dem Schlusslicht

Es wollte einfach nicht zusammengehen an diesem Nachmittag. Das abgeschlagene Schlusslicht aus Hof konnte durch zwei Kopfballtreffer von Martin Holek die Punkte aus München entführen und somit das dritte Spiel in diesem Jahr gewinnen. Die kleinen Löwen enttäuschten.

Gegen die SpVgg Bayern Hof bewahrheiteten sich sämtliche Befürchtungen von Daniel Bierofka. Schon auf der Rückfahrt aus Nürnberg warnte er vor diesem Spiel und auch nach der Partie gegen Illertissen lag sein Focus schon auf dem „schwersten Spiel des Jahres“. Die bereits abgestiegenen Gäste konnten vollkommen ohne Druck aufspielen und hatten absolut nichts mehr zu verlieren. 

Martin Holek sorgte mit zwei Kofballtoren dafür, dass der Löwen-Trainer schon weit vor der Pause seine Reservespieler hinter das Tor schickte um sich aufzuwärmen. Beide Male sah die Defensive nicht sonderlich gut aus. Damit passte sie sich allerdings dem Niveau der restlichen Mannschaft an, die in keiner Phase an die positiven Leistungen anknüpfen konnte, die sich im Jahr 2017 bereits zeigen konnte.

Da auch in der zweiten Hälfte ein größeres Aufbäumen der kleinen Löwen ausblieb und die massive Hofer Abwehrmauer die wenigen Chancen zunichte machte, verlor die U21 im Jahr 2017 ihr erstes Spiel. Eine unnötige aber verdiente Niederlage.

Statistik:

Aufstellung 1860 II: 1 Hiller, 4 Weber, 5 Andermatt, 6 Fuchs, 11 Köppel, 19 Aigner, 23 Helmbrecht, 26 Karger, 29 Hursan, 31 Koussou, 59 Ngu’Ewodo. Bank: 40 Benda, 2 Weeger, 3 Mayer, 9 Bachschmid, 21 Türk, 28 Heinrich, 54 Awata.

Aufstellung Hof: 30 Krbecek, 2 Odenbach, 7 Schraps, 8 Root, 9 Knoll, 13 Fleischer, 15 Biermeier, 19 Dartsch, 21 Strößner, 28 Stock, 29 Holek. Bank: 1 Meister, 4 Rupprecht, 17 Antonyuk, 20 Kane.

Wechsel: Awata für Helmbrecht (46.), Türk für Hursan (46.), Weeger für Koussou (69.) – Kane für Strößner (52.), Antonyuk für Holek (78.), Rupprecht für Stock (90.)

Tore: 0:1 Holek (12.), 0:2 Holek (37.)

Zuschauer: 547 im Stadion an der Grünwalder Straße 

Schiedsrichter: Stefan Treiber

Vorbericht:

Zum zweiten Heimspiel innerhalb von vier Tagen empfängt die Löwen-U21 in der Regionalliga Bayern am Samstag, 22. April 2017, die SpVgg Bayern Hof. Anpfiff gegen das Tabellenschlusslicht ist um 14 Uhr.

Mit Blick auf die Tabelle scheint das für die kleinen Löwen eine eindeutige Sache zu sein. Hof ist die schlechteste Rückrunden-Mannschaft, hat alle Spiele verloren. Dagegen führt das Team von Daniel Bierofka die Rückrunden-Tabelle an, hat seit neun Spielen (sieben Siege, zwei Remis) nicht mehr verloren und ist 2017 noch ungeschlagen.

Trotzdem warnt Bierofka vor den Unterfranken. Denn sieben der letzten zehn Niederlagen endeten nur mit einem Tor Differenz. „Daran sieht man, dass Hof oft nahe dran war, viele Niederlagen einfach nur unglücklich zustande kamen.“ Der 38-Jährige hat einige Partien der Gelb-Schwarzen selbst gesehen. „Teilweise haben sie gute Spiele gemacht, es hat einfach das Quäntchen Glück gefehlt. Hof ist in einen Abwärtsstrudel geraten, aus dem es nicht mehr rausgekommen ist“, so seine Analyse.

Bierofka hat bereits nach dem 2:2 gegen den FV Illertissen am vergangenen Dienstag betont, dass er das Spiel gegen das Schlusslicht als „schwerstes der Restsaison“ einstuft. „Die Gefahr ist groß, dass wir Hof unterschätzen. Das wäre der größte Fehler“, findet er. Als Trainer wird er seine Jungs nochmals eindringlich darauf hinweisen. „Wir müssen von Anfang an so spielen, als wenn es gegen den Tabellenführer geht“, lautet seine Forderung.

Nachdem Simon Seferings diese Woche ins Training zurückgekehrt ist, muss Bierofka verletzungsbedingt nur auf Lucas Genkinger (Leisten-OP) verzichten sowie auf Julian Justvan und Kilian Jakob, die beide im Saisonendspurt in der U19 aushelfen. Der Einsatz von Nono Koussou, der wegen Rückenprobleme kurzfristig gegen Illertissen ausfiel, ist fraglich. Ansonsten verstärkt wieder Nico Karger aus dem Profikader die U21. „Nico wird weiter bei uns spielen. Er muss und soll nach seiner Verletzung bei uns Spielpraxis sammeln.“

Ansonsten kann es sein, dass Bierofka gegen die Unterfranken seine Startelf ändert. „Die Jungs hinten dran haben gut trainiert“, sagt er. Aber nicht, weil er dem einen oder anderen gegen den Tabellenletzten noch Spielpraxis geben will, sondern weil sie sich leistungsmäßig mit den Kollegen auf Augenhöhe befinden. Denn obwohl tabellarisch weder nach oben noch nach unten etwas geht und der 2. Platz zementiert zu sein scheint, ist er absolut motiviert. „Wir wollen keins der restlichen fünf Spiele verlieren!“, so seine klare Ansage.