Sechzig schlägt Traunstein

Die Löwen-U21 besiegte in einem hart umkämpften Spiel die SB Chiemgau Traunstein mit 2:1 und kann zwei Spieltage vor Schluss zumindest nicht mehr direkt absteigen. Randy Montie hatte bereits in der 2. Minute die Sechzger in Führung gebracht, die Linor Shabani per Foulelfmeter ausglich (16.). Die Entscheidung fiel ebenfalls vom Punkt. Lucas Genkinger verwandelte einen Handelfmeter zum Endstand (73.).

Sechs Spieler aus dem Profikader – Johann Hipper, Lukas Aigner, Lucas Genkinger, Dennis Dressel, Mohamad Awata und Ugur Türk – liefen in der U21 auf. Es begann optimal für die Weiß-Blauen. Dennis Dressel hatte im Zentrum auf Ugur Türk gepasst, der steckte auf Randy Montie durch. Mit einer Drehung um seinen Gegenspieler ließ er diesen aussteigen und schob aus zwölf Metern souverän an Keeper Maximilian Tanzer vorbei zum 1:0 ins linke untere Eck (2.). Auch in der Folge dominierten die Sechzger den Gegner, hielten ihn vom Strafraum weg. Das gelang nicht in der 16. Minute, als Marcel Spitzer von der linken Abwehrseite in die Mitte auf Lukas Aigner passen wollte. Dabei übersah der Löwen-Verteidiger Josef Wittmann, der frei Richtung Tor lief. Den anschließenden Einsatz von Aigner wertete Schiedsrichter Jürgen Steckermeier als Foul, gab Elfmeter. Linor Shabani traf vom Punkt mit dem ersten Torschuss der Gäste zum Ausgleich (17.). Glück hatten die Löwen in der 20. Minute, als Maximilian Probst frei vor Johann Hipper verzog (20.). Auf der anderen Seite versuchte es Dennis Dressel mit einem Abschluss aus 20 Metern, scheiterte aber an Tanzer (26.). Bis zum Pausenpfiff passierte nicht mehr viel.

Auch die zweite Halbzeit war umkämpft. Die Löwen hatten mehr Ballbesitz, wurden aber nur selten zwingend. Lucas Genkinger zog in der 63. Minute aus 20 Metern ab, zielte aber zu zentral, so dass der Schuss Tanzer vor keine Probleme stellte. Nach einem abgewehrten Eckball kam Okan Memetoglou zum Schuss, zielte jedoch knapp über den Querbalken (65.). In der 72. Minute schickte Lukas Aigner mit einem Aufbaupass auf der rechten Seite Sebastian Koch auf die Reise. Seine Flanke wollte Sebastian Mayer mit der Brust abwehren, dabei sprang ihm aber der Ball an den Arm. Der Unparteiische zögerte keinen Moment, zeigte auf den Elfmeterpunkt. Genkinger lief an, verlud Torhüter Tanzer und traf ins rechte Eck zum 2:1 (73.). Probst setzte in der 82. Minute einen direkten Freistoß aus 25 Metern knapp über Hippers Tor. Traunstein erhöhte in der Schlussphase nochmals den Druck und kam zu einigen Eckbällen. Doch mit Glück und Geschick retteten die Löwen das 2:1 über die Zeit, feierten damit einen enorm wichtigen Sieg.

Statistik:

Aufstellung TSV 1860: 1 Hipper, 2 Koch, 3 Klassen, 4 Aigner, 5 Spitzer M., 6 Genkinger, 7 Memetoglou, 8 Dressel, 9 Awata, 10 Türk, 11 Njoya Montie. Bank: 24 Obermeier, 12 Gebhart, 13 Mathis, 14 Ezekwem, 15 Spitzer A., 16 Hingerl.

Aufstellung Traunstein: 22 Tanzer, 2 Frisch, 6 Schlosser A., 7 Schlosser D., 10 Probst, 12 Wittmann, 17 Maurer, 19 Kappelsberger, 20 Daniel, 29 Shabani, 30 Mayer. Bank: 1 Süßmaier, 11 Schwarz, 26 Eyrainer, 32 Dedic, 33 Mauerkirchner.

Tore: 1:0 Njoya Montie (2.), 1:1 Shabani (16./FE), 2:1 Genkinger (73./HE)

Zuschauer: 186 am Trainingsgelände des TSV 1860, Platz 5

Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (Ergoldsbach)

Vorbericht:

Die kleinen Löwen trennen drei Spieltage vor dem Ende nur zwei Punkte von einem Relegationsplatz und sechs Zähler vom direkten Abstiegsrang. Mit dem SB Chiemgau Traunstein kommt der Drittletzte an die Grünwalder Straße. Trotzdem ist es kein Selbstläufer. „Das hat man gegen Wolfratshausen gesehen“, warnt Wörns. Das Team aus dem Bayerischen Oberland war Vorletzter vor dem Spiel vergangene Woche gegen die Sechzger-Reserve, gewann 2:1. „Wenn du nicht mit hundertprozentiger Einstellung ins Spiel gehst, dann hast du ein Problem“, sagt der frühere Weltklasse-Verteidiger.

Bei Traunstein zeigt die Formkurve nach oben. Drei der letzten fünf Spiele wurden gewonnen, zuletzt gab es einen deutlichen 3:0-Erfolg bei der SpVgg Hankofen-Hailing. Die Niederbayern schweben ebenfalls in akuter Abstiegsnot, sind übrigens der nächste Gegner der kleinen Löwen. Zum Abschluss der Spielzeit 2017/2018 geht es dann noch zum TuS Holzkirchen. Doch am liebsten würde Wörns frühzeitig den Klassenerhalt perfekt machen. Ein Dreier gegen die Chiemgauer wäre die halbe Miete.