U21 unterliegt Kottern unglücklich

Erneut standen die kleinen Löwen am Ende des Heimspiels gegen den TSV 1874 Kottern durch einen späten Treffer mit leeren Händen da. Zwei Mal hatte der eingewechselte Tomislav Kraljevic die Führung der Allgäuer ausgeglichen (62. und 89.), aber in der Schlussminute unterlief Dominik Schön ein Eigentor zum 2:3-Endstand.

„Ich habe nur gedacht: Was haben wir dem Fußball-Gott getan?“, kommentierte 1860-Trainer Frank Schmöller den Lucky Punch, den zu allem Unglück auch noch sein eigener Spieler setzte. „Das haben die Jungs nicht verdient. Das ist absolut bitter! Wir müssen jetzt aufpassen, dass sich das nicht festsetzt und wir diese Negativerlebnisse zum Schluss möglichst schnell aus den Köpfen bekommen.“

Dabei hatte seine Mannschaft das Spiel von Beginn an dominiert. „Wir haben vor der Pause einen Fehler gemacht, den der Gegner gnadenlos ausgenutzt hat“, so Schmöller. Ein Ballverlust im Spielaufbau, Sezer Yazin schnappte sich den Ball, ließ Erkut Satilmis im Laufduell hinter sich und überwand Tom Kretzschmar zum 1:0 für Kottern (12.).

Mit der Einwechslung von Tomislav Kraljevic zeigte Schmöller ein gutes Händchen. Der Stürmer glich in der 62. Minute nach Rechtsflanke von Kevin Nsimba aus. Im Anschluss an eine unübersichtliche Szene im Löwen-Strafraum entschied Philipp Götz auf Elfmeter für die Gäste, doch Kretschmar parierte den Schuss (81.). Doch drei Minuten später markierte Armin Rausch erneut die Führung für die Gäste (84.). Aber einmal mehr zeigte das Schmöller Team Moral, glich in der vorletzten Spielminute zum 2:2 aus (89.). Timo Spennesberger hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, sein Zuspiel drückte Kraljevic über die Linie. Kurz nach Wiederanstoß bekam Kottern einen Freistoß aus dem Halbfeld. Die Hereingabe von Matthias Jocham verlängerte Dominik Schön unglücklich mit dem Kopf ins eigene Tor zum 2:3-Endstand (90.).

„Wie wir in der 2. Halbzeit zurückgekommen sind, ist aller Ehren wert“, zeigte sich Schmöller nachsichtig mit seinem Team. „Die Jungs wollen ja, reißen sich den Arsch für den Verein auf, geben Gas. Natürlich machen sie nicht alles richtig. Es ist schon eine Menge Pech dabei, wenn jeder Fehler so gnadenlos bestraft wird“, findet der 53-Jährige. „Das Schöne am Fußball ist: Nächste Woche geht es wieder bei Null los“, hofft Schmöller, dass seine Mannschaft eine Trotzreaktion zeigt.

STENOGRAMM, 10. Spieltag, 08.09.2019, 16 Uhr

TSV 1860 München II – TSV 1874 Kottern 2:3 (0:1)

1860: Kretzschmar (Tor) – Guinari, Satilmis, Siebdrat, Stefanovic (46., Kraljevic) – Spennesberger, Schön, Trograncic (74., Date) – Nsimba, Durrans, Kovacevic (85., Sulejmani).

Tore: 0:1 Yazir (12.), 1:1 Kraljevic (62.), 1:2 Rausch (84.), 2:2 Kraljevic (89.), 2:3 Schön (90., Eigentor).
Gelbe Karten: Trograncic, Schön – Mihajlovic.
Bes. Vorkommnis: Kretschmar pariert Foulelfmeter (81.).
Zuschauer: 60 im Grünwalder Stadion 114.
Schiedsrichter: Philipp Götz; Assistenten: Martin Speckner, Florian Islinger.