Spätes Gegentor – dennoch ein Punkt in Hankofen.

Wie bereits im Hinspiel kassierte die Löwen-U21 in der Nachspielzeit gegen Tabellenführer SpVgg Hankofen-Hailing das 1:1. Vor mindestens 1.200 Zuschauern waren die Sechzger durch Jeremie Zehetbauer in der 81. Minute in Führung gegangen. Die Niederbayern kamen in der 2. Minute der Nachspielzeit durch Matthias Lazar noch zum glücklichen Ausgleich.

„Es ist immer ärgerlich, wenn du den Ausgleich so spät bekommst“, meinte 1860-Coach Frank Schmöller, „aber hätte mir jemand vor dem Spiel gesagt, dass wir 1:1 spielen, das hätte ich sofort unterschrieben.“ Zumal die Sechzger erneut mit personellen Problemen angereist waren und inklusive Torhüter mit Unterstützung durch die U19 gerade mal vier Ersatzspieler aufbieten konnten.

Die kleinen Löwen zeigten beim Tabellenführer vor ansprechender Kulisse – mindestens 1.200 Zuschauer hatten den Weg ins Maierhofer-Bau-Stadion in Leiblfing gefunden – eine gute Leistung. „Wir haben Hankofen-Hailing das Leben extrem schwer gemacht“, fand Schmöller, der sein Team spielerisch gegen den souveränen Bayernliga-Spitzenreiter im Vorteil sah. Auch die langen Bälle gegen die großgewachsenen Spieler der Niederbayern konnte die 1860-Reserve gut verteidigen, war dabei selbst im Umschaltspiel immer gefährlich. So auch in der 81. Minute. Nach einer Balleroberung von Lasse Lehmann im Mittelfeld passte er halblinks auf den gestarteten Jeremie Zehetbauer, der nach innen zog und zum 1:0 ins lange Eck traf. „Das war ein schön herausgespielter Treffer“, freute sich Schmöller.

Mehr als 90 Minuten bekam sein Team die langen Bälle gut verteidigt. In der 2. Minute der Nachspielzeit aber nicht mehr. Ein weiter Ball verlängerte per Kopf Vincent Ketzer halbrechts auf den eingelaufenen Matthias Lazar. Der Kapitän überwand György Szekely zum 1:1 Endstand (90.+2). „Da waren wir etwas zu tief gestanden und unsortiert, haben einmal nicht aufgepasst“, monierte der 55-Jährige. „Aber bei den großen Kerlen kannst du auch nicht alle langen Bälle verteidigen.“

Trotzdem war Schmöller zufrieden, lobte die Coolness seiner Jungs in der hitzigen Atmosphäre. „Hut ab vor der Mannschaft und der Art und Weise, wie sie gefightet hat. Wir nehmen das Positive mit. Schade, dass wir nicht gewonnen haben, doch die Freude überwiegt eher als der Ärger über die zwei verlorenen Punkte.“

STENOGRAMM, 30. Spieltag, 26.03.2022, 14 Uhr

SpVgg Hankofen-Hailing – TSV 1860 München II 1:1 (0:0)

1860: Szekely (Tor) – Sponer, Judge, Rother, Heigl – Lehmann – Auburger (90., Zech), Spennesberger, Tutic, Fofanah (75., Neziri)– Zehetbauer.

Tore: 0:1 Zehetbauer, 1:1 Lazar (90.+2).
Gelbe Karten: Blümel, Vogl – Auburger, Tutic.
Zuschauer: 1.200 im Maierhofer-Bau-Stadion in Leiblfing.
Schiedsrichter: Benjamin Mignon (Weidenberg); Assistenten: Moritz Fischer (Ebermannsdorf), Manuel Röhrer (Rosenberg).


Unter der Woche fiel erneut das Nachholspiel der U21 beim TSV Schwabmünchen aus. Damit konnte sich das Team von Trainer Frank Schmöller intensiv auf das schwere Auswärtsspiel am Samstag, 26. März 2022, beim souveränen Tabellenführer der Bayernliga Süd, der SpVgg Hankofen-Hailing, vorbereiten. Anpfiff im Maierhofer-Bau-Stadion (Prof.-Reger-Str. 23, 94339 Leiblfing) ist um 14 Uhr.

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Die kleinen Löwen sind seit drei Spielen ungeschlagen, holten sieben Punkte und konnten sich damit ein Stück von den Abstiegs- bzw. Relegationsplätzen entfernen. „Auswärts beim Tabellenführer bist du immer Außenseiter“, weiß Trainer Frank Schmöller um die Schwere der Aufgabe für sein Team. „Das Spiel wird wieder Volksfest-Charakter haben. Es werden 1.000 Zuschauern erwartet!“

Diese Kulisse, darunter wahrscheinlich auch viele niederbayerische Löwenfans, wollen die Sechzger nicht enttäuschen. „Es wird eine spannenden Aufgabe für unsere Jungs, sich dort zu beweisen. Aber wir fahren sicher nicht dahin, um an dem Event nur teilzunehmen oder zu lernen, sondern wollen dagegenhalten“, erklärt der 55-jährige Ex-Profi.

Hankofen-Hailing sei körperlich sehr präsent. Es werde auch mental eine anstrengende Aufgabe, dort zu bestehen. Der körperlichen Robustheit trotzen und dann spielerische Akzente setzen, so lautet Schmöllers Devise. „Aber dazu brauchen wir den Ball.“

Der Löwen-Trainer hofft auf einen ähnlichen Spirit wie in den letzten drei Spielen, in denen seine Mannschaft mit einer „Jetzt-Erst-Recht-Mentalität“ die personellen Probleme gemeinschaftlich aufgefangen hat. „Wenn uns das erneut gelingt, dann sind wir auch dort in der Lage, etwas mitzunehmen!“

Kapitän Valentin Sponer kehrt ebenso zurück wie Fabian Rother. „Damit haben wir wieder zwei Mann mehr zur Auswahl. Das tut uns gut“, sagt Schmöller, der über zwölf gesunde Feldspieler verfügt. „Wir werden den Kader wieder mit A-Jugendlichen auffüllen.“ Sein Kollege von der U19, Jonas Schittenhelm, hat dazu bereits Grünes Licht gegeben.